Internationale Summer Schools
Jedes zweite Jahr organisieren CEPLAS und das Food Security Netzwerk eine internationale Summer School zu einem bestimmten Thema der Pflanzenwissenschaften. Bei der Summer School kommen bis zu 60 Doktorand*innen und Postdocs aus der ganzen Welt für eine Woche zusammen, um mehr über bestimmte Themen der Pflanzenwissenschaften zu erfahren, an Workshops teilzunehmen und sich mit anderen Wissenschaftler*innen zu vernetzen.
In der Regel organisieren wir diese Veranstaltung zusammen mit anderen Forschungseinrichtungen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Bislang wurden Summer Schools mit Mitgliedern der Washington State University, der UC Davis, der Michigan State University und des IPK Gatersleben organisiert.
40 Nachwuchswissenschaftler*innen von CEPLAS und IPK trafen sich 5 Tage lang zur zweiten gemeinsamen Summerschool in Drübeck (Harz)
Kloster und Wissenschaft - diese Verbindung funktioniert offenbar sehr gut. Denn nach der Premiere im Mai 2022 im Kloster Steinfeld (Nordrhein-Westfalen) trafen sich in dieser Woche mehr als 40 junge Wissenschaftler*innen von CEPLAS und des IPK Leibniz-Institutes in Drübeck im Harz zur zweiten gemeinsamen „International Summer School“. Dort, wo einst Benediktinerinnen nach den Regeln des heiligen Benedikt von Nursia lebten und nach der Frühmesse in Küche, Garten und auf dem Feld arbeiteten, drehte sich nun fünf Tage lang in zehn Sessions und einigen Workshops alles rund um das Thema „Translational Plant Biodiversity Research“.
Für die Vorträge im Kloster Drübeck konnten die Veranstalter nicht nur Wissenschaftler*innen von CEPLAS und IPK gewinnen, sondern auch von vielen internationalen Forschungseinrichtungen, darunter neben vielen europäischen Ländern auch aus Kenia und Malaysia. Zusätzlich im Programm waren einige Workshops mit ganz praktischen Themen, beispielsweise zum Wissenschaftlichen Schreiben, zur Wissenschaftskommunikation oder zur Netzwerkbildung.
„Zum einen ging es uns darum, junge Leute für die Pflanzenforschung zu begeistern und ihnen viel fachliches Wissen zu vermitteln, zum anderen wollten wir aber auch unsere Einrichtungen - also CEPLAS und IPK - vorstellen und dort Karriereoptionen aufzeigen“, sagt Postdoc Laura Armbruster (UzK). Sie war bei der letzten „Summer School“ noch selbst Teilnehmerin und gehörte nun zum Organisationsteam, in dem auch IPK-Eventmanagerin Lisa Schlehuber war.
Wichtig sei dem Organisationsteam gewesen, dass sich die Gruppen gut durchmischen. „Dafür hatten wir Münzen in verschiedenen Farben. Und vor dem Mittagessen mussten alle eine Münze ziehen und sich an den Tisch mit der jeweiligen Farbe setzen“, berichtet Laura Armbruster. Sie hatte sich die Leitung der zehn Sessions aufgeteilt mit Stanislav Kopriva (Universität Köln), Sebastian Samwald (Max Planck Institut für Züchtungsforschung, Köln) und Gabriel Ragazzo (IPK).
„Die Hauptvorträge wurden von hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus ganz verschiedenen Wissensgebieten gehalten, darunter CRISPR-Cas-Techniken, Interaktion zwischen Pflanzen und Mikrobiom, Pflanzenernährung, Zytogenetik und strukturelle Proteomik“, berichtet Gabriel Ragazzo, Leiter des PhD-Student Board am IPK und des Leibniz PhD-Netzwerkes. „Die jungen Forscherinnen und Forscher hatten die Chance, ihre jeweiligen Arbeiten in Vorträgen oder mit Postern vorstellen. Und das Feedback, das wir bekommen haben, war sehr positiv.“
CEPLAS und das IPK arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen, um die translationale Biodiversitätsforschung weiterzuentwickeln. Dabei geht es um grundlegende Entdeckungen biologischer Phänomene, aber auch um anwendungsorientierte Innovationen. CEPLAS und IPK haben 2023 zudem TRANSCEND gegründet, eine Allianz für innovative Pflanzenwissenschaften. „Und die International Summer School ist eine tolle Gelegenheit, um junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für unsere Forschung zu begeistern und zugleich internationale Netzwerke zu bilden“, erklärt Stanislav Kopriva, Wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung. „Es macht einfach Spaß, zu sehen wie die Leute bis spät abends über Wissenschaft diskutieren, wie sie die Schüchternheit langsam verlieren und frei mit den PIs sprechen.“
Den Abschluss der Summer School bildete ein Abstecher ans IPK. Bei Führungen erhielten alle Teilnehmer*innen Einblicke in die Genbank und die PhänoSphäre, die beiden wichtigsten Forschungsinfrastrukturen des Institutes. In der Genbank werden mehr als 150.000 Muster von Kulturpflanzen wie Getreide und Hülsenfrüchte bei minus 18 Grad nicht nur erhalten, sondern stehen auch den Forscher*innen zur Verfügung. Und in der PhänoSphäre wachsen Pflanzen unter feldähnlichen Bedingungen in Containern und in Wurzelkästen, sogenannten Rhizotronen. In der weltweit einmaligen Anlage können relevante Umweltfaktoren wie Licht, Temperatur, CO2-Gehalt und Wind kontrolliert und reproduzierbar eingestellt und die Pflanzen verschiedensten Klima- und Stressszenarien ausgesetzt werden.
Und wie geht es weiter? „Ich glaube, dass die Summer School ein voller Erfolg war und ihre Ziele mit Bravour erreicht hat“, so Gabriel Ragazzo. Auch seine Kollegin Laura Armbruster aus dem Organisationsteam war äußerst zufrieden. „Die Leute haben auch spät abends bei den Poster-Präsentationen noch voll mitgezogen, das hat mir wirklich imponiert und meine hohen Erwartungen wurden noch übertroffen.“ So überrascht es nicht, dass das Format 2026 fortgeführt werden soll. Und bis dahin findet sich sicher wieder ein schönes Kloster.
(Text: Christian Schafmeister, IPK)



53 Doktorand*innen aus 19 Ländern trafen sich im Kloster Steinfeld in der Eifel.
Die Teilnehmer*innen der aktuellen Summer School erwartete in der Eifel im Kloster Steinfeld, dessen geschichtliche Anfänge mehr als 1000 Jahre zurückliegen, ein Programm, das sich über fünf Tage erstreckte und zahlreiche Workshops und Vorträge umfasste. So bot der Kompetenzbereich „Ernährungssicherheit“ der Universität Köln einen Workshop zur globalen Ernährungssicherheit mit Diskussionen über aktuelle Herausforderungen zur Erreichung und Erhaltung der Ernährungssicherheit an. Bei weiteren Workshops ging es um die Themen „Resilienz für WissenschaftlerInnen“, „Publizieren“ und „Selbst-Präsentation“.
Zu den zahlreichen Referent*innen der Summer School zählten Prof. Dr. Andreas Weber, Sprecher des Exzellenzclusters CEPLAS, aber auch einige Arbeitsgruppenleiter des IPK Leibniz-Institutes. Verliehen wurden ein Poster-Preis und ein Preis für den besten Vortrag. Prof. Dr. Stan Kopriva, Wissenschaftlicher Leiter der Summer School, hob hervor, dass „wir eine sehr unterschiedliche Gruppe von Doktorand*innen zusammengebracht haben, die alle eines gemeinsam haben, nämlich die Faszination für die Pflanzenwissenschaften. Ich bin beeindruckt von der Qualität der bisherigen Beiträge der Studierenden und der aktiven Beteiligung an den Diskussionen. Wir alle haben dieses Zusammentreffen eindeutig vermisst.“
Dr. Dorit Grunewld, Organisatorin des Workshops „Food Security: Thinking Outside the Box“, sprach unterdessen von einem „inspirierenden Workshop“ zu wirtschaftlichen Fragen der Ernährungssicherheit. „Dieser hat allen wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Uns Pflanzenbiolog*innen hat der Workshop dabei geholfen, die komplexe Situation der globalen Ernährungssicherheit besser zu verstehen und diese mit unserer eigenen Arbeit zu verknüpfen.“ Dr. Jens Freitag, Mitorganisator vom IPK Leibniz-Institut, betonte bei der Veranstaltung, dass neben der gemeinsamen Organisation und Ausgestaltung die Bedeutung eines direkten wissenschaftlichen Austauschs und intensiven Diskutierens nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie von allen Anwesenden als besonderer Wert empfunden wird.“
Die IPK/CEPLAS Summer School richtete sich an Promovierende und junge Postdocs. Sie sollten mehr erfahren über neueste Entwicklungen in der translationalen Biodiversitätsforschung in der Pflanzenwelt sowie die spannende Forschung, die in CEPLAS und IPK durchgeführt wird. Zudem hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Ergebnisse einem breiten wissenschaftlichen Publikum zu präsentieren und sich auch ihr berufliches Netzwerk weiter aufzubauen, indem Sie sich mit jungen und international renommierten Forschenden aus den Pflanzenwissenschaften austauschten. Die Summer School bildete den Auftakt für eine Reihe gemeinsamer Veranstaltungen, mit denen die beiden Partner CEPLAS und IPK ihre bereits bestehenden Kontakte zu einer dauerhaften Kooperation ausbauen wollen.
Transatlantic Summer School - Frontiers in Plant Sciences
27. - 31. Mai 2019, Maria in der Aue, Wermelskirchen, Germany
Die internationale CEPLAS-Sommerschule, die gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der WSU, der UC Davis und der MSU organisiert wurde, bot die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen zu informieren, sich mit den neuesten Erkenntnissen der Pflanzenwissenschaft vertraut zu machen und sich mit anderen Nachwuchswissenschaftler*innen und bekannten Expert*innen auf diesem Gebiet zu vernetzen.
Ergänzt wurde das Programm durch Workshops zu wissenschaftsbezogenen Themen wie Wissenschaftskommunikation oder Resilienz für Wissenschaftler*innen. Darüber hinaus bot der Kompetenzbereich "Ernährungssicherheit" der Universität zu Köln einen speziellen Workshop zur globalen Ernährungssicherheit mit bereichernden Diskussionen über aktuelle Herausforderungen zur Erreichung und Erhaltung der Ernährungssicherheit an.
The first CEPLAS Summer School took place from 5th to 9th June 2017 at the Sportschule Hennef. The Summer School gave 47 participants from 10 countries, mainly PhD students, the opportunity to learn about the newest developments in plants science from CEPLAS investigators and three international guests (Ben Blackman, Ian Graham and Rob Last). The aim of the CEPLAS Summer School was to provide a platform for PhD students to learn about CEPLAS topics and promote an information exchange between peers and PIs.
For many participants the programme started at the University of Cologne with a "Peer2Peer" satellite event organised by CEPLAS postdocs led by Antonella Succurro. The programme targeted three pillars of scientific life in an informal way: careers, networking and conflict management. To break the ice the event started with a “speed dating” set-up. The event ended with an introduction to the concept of „peer coaching“. All participants of the satellite event went by bus to the Sportschule Hennef where the main programme of the Summer School commenced with a short introduction to CEPLAS and its mission by the main organiser, Stan Kopriva.
The honour of the first talk was given to one of our foreign guests, Ian Graham from CNAP in York, UK, who gave a fascinating review of the approaches to understand the synthesis as well as to increase the production of plant metabolites for human health.The scientific programme for the four following days consisted of lectures by CEPLAS PIs, invited external speakers and selected talks from PhD students. Andreas Weber presented an overview of approaches to improve plant photosynthetic productivity and George Coupland offered insights into his programme to understand mechanisms underlying the onset of plant reproduction. Erich Kemen talked about the assembly of leaf microbiome and Ben Blackman from the University of California in Berkeley explained how plants adapt to their local environments. Their talks were accompanied by presentations of PhD students Franziska Kuhnert, Silke Weckopp, Andrea Tkacz, Camila Ribeiro and Sorin Tanasa. On the next day Alga Zuccarro showed her progress in understanding the mechanisms of interaction of plants with fungal endophytes and Maria Albani explained the different effects of vernalisation on annual and perennial plants. Maria von Korff showed in her presentation on inflorescence development in barley how to work directly with crops. Later Lutz Schmitt introduced the family of plant ABC transporters and Stan Kopriva explained how to use quantitative genetics to dissect nutritional traits. PhD students Colleen Friel, Kevin Lehner, Varanya Kittipol and Suraj Sharma presented their projects in a short talk. On Thursday Andreas Meyer (University of Bonn) talked about redox homeostasis in plants and how it affects root growth and Peter Dörmann, also from the University of Bonn, shared his interest in lipids. Matias Zubriggen introduced some synthetic biology concepts and Rob Last from Michigan State University focused on a group of interesting metabolites from tomato trichomes.
On two of the five days of the Summer School the programme finished with well attended poster sessions. After dinner most students made use of the sports facilities at the Sportschule Hennef. This was followed by informal get-togethers at the sports bar which gave participants the opportunity to get to know each other and to discuss scientific and other matters with their peers and PIs.
During the second half of the week students attended workshops which focused on communicating, networking & career building (led by Mary Williams), research misconduct (Leonid Schneider) or science journalism (Claudia Ruby). This day finished with a barbecue, sports activities and a practical session of networking.Friday, the last day of the summer school, started with the dissection of light signaling presented by Ute Höcker and continued with an interactive session on the topic „Food Security“ led by Andreas Weber. This session ended in a lively discussion on the role of scientists and education of the public.
A prize was awarded to Katie Rogers and Ji Yun Kim for presenting the best posters at the Summer School.
After the end of the main Summer School programme a number of participants, who had some spare time before their journey home, took a short city tour of Cologne, organised by CEPLAS students.


