Glyphosat: Warum nicht? Auf keinen Fall! - Wer blickt da noch durch?

Am 20. Mai fand die zweite öffentliche Veranstaltung aus der Reihe „An der Wurzel gepackt“ im Café Europa in Düsseldorf statt. Dieses mal war die Veranstaltung mit dem Titel “Glyphosat: Warum nicht? Auf keinen Fall! Wer blickt da noch durch?” ganz dem weltweit am häufigsten verwendeten, aber sehr kontrovers diskutierten Pflanzenschutzmittel Glyphosat gewidmet.
Das Programm bestand aus vier Impulsvorträgen, die verschiedene Aspekte des Themenkomplexes vorstellten und relevante Hintergrundinformationen lieferten und einer nachfolgenden Diskussion, bei der auch das Publikum die Möglichkeit hatte, Fragen an die Experten zu stellen.
Der erste Sprecher, Molekularbiologie Peter Westhoff, begann mit einer Erklärung darüber was Glyphosat überhaupt ist, und warum es immer auch in Zusammenhang mit Gentechnisch Veränderten Pflanzen genannt wird.
Seinem Vortrag folgte ein kurzer Impuls von „Bauer Willi“ (Willi Kremer-Schillings), selbst Landwirt und Agrarblogger, der vorstellte, wie und warum er Glyphosat nutzt, was seine Alternativen wären und welche Auswirklungen ein Verbot von Glyphosat für seinen Betrieb, aber auch für den Verbraucher hätte.
Gerhard Fritz vom Institut für Toxikologie der HHU gab einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Arten wie die Schädlichkeit von Chemikalien geprüft wird und erklärte anschaulich dass scheinbar gegensätzliche Aussagen unterschiedlicher Institutionen durchaus Sinn ergeben können.
Andreas Weber schloss den Vortragsteil mit einer Betrachtung der wirtschaftlichen und Regulatorischen Rahmenbedingungen in der die Landwirtschaft sich bewegt.

Den Vorträgen folgte eine intensive, angeregte Diskussion über die mögliche Schädlichkeit von Glyphosat und über Möglichkeiten, wie die Transparenz von Prüf- und Zulassungsverfahren erhöht werden könnte. Die Veranstaltung wurde moderiert von Tim Neumann, Chefredakteur beim Hochschulradio Düsseldorf.

Die Veranstaltung fand dieses mal im Rahmen des weltweiten Pint of Science Festivals statt.

 

Fotos: HHU/Florian Kaiser-Winter