Fünf Fragen an Tobias Jores

 

1. Warum und wann hast du dich entschieden, Wissenschaftler zu werden?

Ich war schon immer neugierig und wollte wissen, wie Dinge funktionieren. Während meiner Schulzeit war mir daher schon klar, dass ich Wissenschaftler werden will; ich wusste nur noch nicht auf welchem Gebiet, da ich mich für alle Fachrichtungen interessierte. Letztendlich habe ich mich für ein Biochemie-Studium entschieden, da es mir die Möglichkeit gab an der Nahtstelle von zwei wissenschaftlichen Gebieten zu arbeiten.

"Ich erinnere mich noch immer an das Gefühl, als ich gemerkt habe, wie dieser Wechsel der Methode zu vorher unerreichbaren Ergebnissen führte."

2. Welches Ereignis aus deinem Leben als Wissenschaftler ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? Welche Entscheidung war die wichtigste?

Während meiner Doktorarbeit habe ich mit allen Kräften, aber letztendlich vergebens, versucht Crosslinks zwischen einem beta-Haarnadel-Peptid und seinen Interaktionspartnern in vivo zu detektieren. Schließlich habe ich die Herangehensweise geändert und ein chemisch synthetisiertes beta-Haarnadel-Peptid für das Crosslinking verwendet. Damit erhielt ich sofort sehr gute Ergebnisse. Ich erinnere mich noch immer an das Gefühl, als ich gemerkt habe, wie dieser Wechsel der Methode zu vorher unerreichbaren Ergebnissen führte. Diese Erkenntnis führte auch zu der wahrscheinlich wichtigsten Entscheidung meiner bisherigen wissenschaftlichen Karriere: Für meine PostDoc-Phase entschied ich mich in einem Labor, das sich auf die Methodenentwicklung spezialisiert hat, zu arbeiten.

 

3. Welche wissenschaftliche Frage möchtest du während deiner Laufbahn auf jeden Fall beantworten können?

Ich würde gerne verstehen, wie die Aktivitäten der verschiedenen cis-regulatorischen Elemente, die ein Gen umgeben, integriert werden, um das Expressionslevel zu bestimmen.

"Die Wissenschaft ist eine soziale Aktivität und die besten Ideen kommen einem oft beim Gespräch mit anderen Wissenschaftler*innen."

4. Welchen Rat würdest du jungen Wissenschaftler*innen geben?

Die Wissenschaft ist eine soziale Aktivität und die besten Ideen kommen einem oft beim Gespräch mit anderen Wissenschaftler*innen.

 

5. Was machst du nach der Arbeit am liebsten?

Meine Lieblingsfreizeitaktivität ist die Akrobatik, also das kreative Stapeln von Menschen.

Profile

Name: 
Tobias Jores

Position: Emmy-Noether-Grupenleiter, Institut für Synthetische Biologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Bei CEPLAS seit: 
2024

Geburtsort:
Reutlingen, Deutschland