Fünf Fragen an Paul Schulze-Lefert

1. Warum und wann haben Sie sich entschieden, Wissenschaftler zu werden?

Nach meinem ersten Postdoktorandenprojekt. Ich habe Forschung immer spannend empfunden, Forschung bedient meine Neugierde. Es gibt mir keine Ruhe, solange ich nicht weiß, wie etwas funktioniert.  

"Ich entwickelte einen Röntgenfilm und im Bruchteil einer Sekunde war mir klar, dass das Forschungsprojekt, das ich mir ausgesucht hatte, funktionierte und 'die Katze im Sack' war."

2. Welches Ereignis aus Ihrem Leben als Wissenschaftler ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Mein Geburtstag in meinem ersten Jahr als Doktorand. Meine Frau und ich gingen in die Stadt, um in einem Club bis tief in die Nacht zu tanzen und zu feiern. Auf dem Heimweg machten wir nach Mitternacht einen Zwischenhalt am Institut. Ich entwickelte einen Röntgenfilm und im Bruchteil einer Sekunde war mir klar, dass das Forschungsprojekt, das ich mir ausgesucht hatte, funktionierte und 'die Katze im Sack' war.  

3. Was kennzeichnet eine/n gute/n Wissenschaftler*in?

Kreativität, Neugier und Ausdauer.

"Ich denke, die meisten Wissenschaftler erkennen früher oder später, dass ihre Forschung Anwendungen bietet, die noch vor kurzem jenseits der Vorstellungskraft lagen."

4. Neben Ihrer Tätigkeit als Wissenschaftler sind Sie auch Unternehmer. Wie sind sie dort hingekommen und was würden Sie Wissenschaftler*innen raten, die ein Start-Up gründen möchten?

Ich bin lediglich Mitgründer mit einer Minderheitsbeteiligung an einem Start-up und kann mich daher nicht als Unternehmer bezeichnen. Ich denke, die meisten Wissenschaftler erkennen früher oder später, dass ihre Forschung Anwendungen bietet, die noch vor kurzem jenseits der Vorstellungskraft lagen. Dann braucht es einen guten Plan, den Nachweis, dass eine Idee realisierbar ist, eine Marktstudie und Wagniskapitalgeber.  

5. Was machen Sie nach der Arbeit am liebsten?

Ich liebe die Natur als ‚Abklingbecken‘ von meiner Arbeit.

Steckbrief

Name:

Paul Schulze-Lefert

Position: 

Direktor, Abteilung für Pflanzen-Mikroben Interaktionen, Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung

Bei CEPLAS seit:

2012

Geburtsort:

Münster