Fünf Fragen an Leonie Weber

1. Was fasziniert dich an den Naturwissenschaften am meisten?

Methoden! Ich finde es faszinierend, wie wir z.B. Enzyme für unsere Zwecke im Labor einsetzen, um immer komplexere Fragestellungen zu beantworten. Wir arbeiten mit Molekülen, die wir nicht sehen können und starten Reaktionen, die wir nicht beobachten können. Wenn wir alles richtig gemacht haben, tun die Enzyme verlässlich das, was wir von ihnen erwarten.

"... die Dozentin kam in Lederweste, Cowboyhut und –stiefeln in den Vorlesungssaal und hat mir mit ihrer großartigen Vorlesung gezeigt, wie spannend die Botanik ist."

2. Warum hast du dich entschieden, Wissenschaftlerin zu werden? Gibt es eine Person oder eine Begebenheit, die dein Interesse an den Pflanzenwissenschaften geweckt hat?

Biologie war schon in der Schule das Fach, das mich am meisten fasziniert hat. Mir war dann schnell klar, dass ich Biologie studieren möchte, aber zu Beginn des Bachelors wollte ich noch unbedingt Zoologin werden. Im zweiten Semester hatten wir dann die erste richtige Botanikvorlesung und die Dozentin kam in Lederweste, Cowboyhut und –stiefeln in den Vorlesungssaal und hat mir mit ihrer großartigen Vorlesung gezeigt, wie spannend die Botanik ist.

"Traut euch, andere um Hilfe zu fragen!"

3. Welchen Rat würdest du jungen Frauen geben, die eine wissenschaftliche Laufbahn erwägen?

Traut euch, andere um Hilfe zu fragen! Egal ob als Studentin, Doktorandin oder Postdoc – man wird nie alles wissen und alles können. In den Laboren und unter Student*innen teilen normalerweise alle gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Schon ein guter Tipp kann wochenlange Probleme im Labor beseitigen.

4. Welcher Teil deines Alltags als Wissenschaftlerin gefällt dir am besten?

Ich habe mich in letzter Zeit viel mit Bioinformatik beschäftigt. Ich kann Stunden damit verbringen, an einem Skript oder einem bioinformatischen Problem zu arbeiten und mich ganz tief in das Problem einzuarbeiten, bis ich es gelöst habe.

5. Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?

In meiner Freizeit gehe ich am liebsten zum Reiten. Einmal die Woche fahre ich nach Fischenich und reite Charlie, einen 20-jährigen Schimmel, mit dem ich viel Spaß habe. Meinen Sommerurlaub verbringe ich seit vielen Jahren damit, auf einem Reiterhof in Brandenburg bei den Kinderreiterferien zu helfen. Ställe ausmisten und Reitunterricht geben sind für mich der perfekte Ausgleich, um meine Akkus wieder aufzuladen.

Steckbrief

Name:

Leonie Weber

Position: 

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflanzenwissenschaften, Universität zu Köln

Bei CEPLAS seit:

2021

Geburtsort:

Ehingen (Donau), Deutschland