Vorlesungsreihe "Globale Ernährungssicherung"

12/12/2023, 18:00 Public Event

Sprecherin: Dr. Sarah M. Schmidt, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Die Ursachen für Hunger sind vielfältig: Armut, Konflikte, extreme Naturereignisse, Ungleichheit oder Bevölkerungswachstum tragen unter anderem zu Ernährungsunsicherheit bei. Wie können wir trotz der vielfältigen Herausforderungen globale Ernährungssicherheit erreichen und welche Aufgaben müssen wir meistern um die Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren? Es gibt viele gute Lösungsansätze aus unterschiedlichen Disziplinen.

In unserer Ringvorlesung behandeln wir die unterschiedlichen Themen aus den Sichtweisen der verschiedenen Fachbereiche und verdeutlichen so die interdisziplinären Zusammenhänge und Möglichkeiten eine globale und gleichzeitig nachhaltige Ernährungssicherung zu erreichen.

 

Zeit: Dienstag, 12.12.2023, 18:00 Uhr bis ca 19:30 Uhr

Ort: Hörsaal 0.024 im Institut für Pflanzenwissenschaften (Biozentrum), Zülpicher Straße 47b, 50674 Köln

Dr. Sarah M. Schmidt, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Die Rolle der internationalen Agrarforschung für die Transformation unserer Agrar- und Ernährungssysteme    

Hunger weltweit zu beenden und Ernährungssicherheit zu erreichen, ist seit 2015 ein zentrales Ziel der international vereinbarten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Dennoch leiden laut Schätzungen des UN-Welternährungsberichts weltweit mehr als 800 Millionen Menschen an Hunger und mehr als 2,3 Milliarden leiden an „verstecktem Hunger“, dem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Die Zahlen liegen weit höher als die Schätzungen in den Vorjahren, denn die Corona-Pandemie hat die Situation deutlich verschärft. Hauptursachen für Ernährungsunsicherheit sind, neben der aktuellen Pandemie, Armut, Kriege und Konflikte. Auch die Folgen des Klimawandels, etwa extreme Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren, tragen dazu bei. Parallel zum Hunger im Globalen Süden, leidet das Ernährungssystem im Globalen Norden unter Ressourcen-intensiver Überproduktion und ernährungsbedingten Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes. Eine evidenz-basierte Transformation unserer Agrar- und Ernährungssysteme hin zu mehr Resilienz und Biodiversität innerhalb planetar Grenzen ist unabdinglich. In der Vorlesung diskutieren wir politische Reaktionen und die Rolle der internationalen Agrarforschung bei der Transformation unserer Agrar- und Ernährungssysteme.

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