Journalistenkolleg von CEPLAS und IPK
Das Thema „Grüne Gentechnik“ wird spätestens seit der Vorlage der EU-Kommission zu einer Neuregelung des EU-Gentechnikrechtes im Juli 2023 vielfach diskutiert. Aus diesem Grund haben das IPK Leibniz-Institut und CEPLAS in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftspressekonferenz vom 26. bis 28. November einen Journalistenkolleg zu diesem Thema im IPK in Gatersleben durchgeführt.
14 Journalist*innen aus dem Print- und Rundfunkbereich waren der Einladung zum Journalistenkolleg gefolgt. Bei Vorträgen mit anschließenden Diskussionen und Führungen durch Labore und Gewächshäuser erhielten die Teilnehmer*innen Informationen zu den Grundlagen und der Anwendung der Grünen Gentechnik.
Wie wichtig der Erhalt der biologischen Vielfalt ist, wurde bei einer Führung durch die Genbank des IPK sichtbar gemacht. Bei der anschließenden Führung durch die Phänosphere konnte verdeutlicht werden, wie diese Vielfalt genutzt werden kann. Die Methoden zur Nutzung dieser Ressourcen präsentierten dann die CEPLAS-Mitglieder Peter Westhoff und Götz Hensel in ihren Vorträgen über klassische Gentechnologien und die neuen Pflanzenzüchtungsmethoden. Einige Beispiele von Forschungsbereichen, in denen diese Techniken angewandt werden, stellten dann Forschende von CEPLAS und IPK vor. So sprach Peter Westhoff von der Optimierung der Photosynthese oder Alga Zuccaro von vielversprechenden Ansätzen in der Mikrobiomforschung.
In einem zweiten Block wurden dann sozioökonomische, rechtliche und ethische Aspekte der Grünen Gentechnik aufgegriffen. Mit Prof. Kai Purnhagen von der Universität Bayreuth für die regulierungsrechtlichen Aspekte, Prof. Alfons Ballmann vom IAMO für die ökonomische Perspektive, Prof. Hans-Georg Dederer von der Universität Passau für die politische und rechtliche Einordnung, sowie Dr. Stephan Schleissing von der LMU München für die ethischen Aspekte waren renommierte Experten gekommen, um alle interessierten Fragen zu beantworten.
Ihre journalistischen Erfahrungen mit dem Thema „Grüne Gentechnik“ erläuterte zum Schluss die Filmemacherin Katja Herr, die kürzlich einen Film über das IPK für den MDR gedreht hatte.
An beiden Tagen hatten die Journalist*innen die Gelegenheit, Einzelgespräche oder Interviews mit den Forschenden durchzuführen. Diese Chance nutzten die meisten, um Aufnahmen für Podcasts zu erstellen oder weitere Informationen einzuholen.
Das erstmalig von CEPLAS und IPK gemeinsam durchgeführte Journalistenkolleg bot nicht nur eine Informationsplattform für die angereisten Journalist*innen, sondern auch einen intensiven Austausch zwischen Forschenden und Medienvertreter*innen. Dazu hatten alle Teilnehmer*innen nicht nur während der Diskussionen, sondern auch während der Pausen und gemeinsamen Mahlzeiten ausreichend Gelegenheit.