CRISPR/Was?!? – Lebhafte und konstruktive Diskussion über die Chancen und Perspektiven der Genom-Editierung


Am 30. Oktober 2018 fand der erste Informationsabend aus der neuen Veranstaltungsreihe „An der Wurzel gepackt“ mit dem Titel „CRISPR/Was?!?“ in der Sturmfreien Bude in Düsseldorf statt. Eingeladen waren sechs Experter*innen aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft um über die Perspektiven, Chancen und Risiken von Genom-Editierung in der Pflanzenforschung aufzuklären und gemeinsam mit der Öffentlichkeit zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tim Neumann, Chefredakteur beim Hochschulradio Düsseldorf.

Der Abend startete mit kurzen Impulsvorträgen in denen die Sprecherinnen und Sprecher die Gelegenheit hatten sich selbst und ihre Haltung zur Genom-Editierung kurz vorzustellen.

Den Anfang machte Prof. Dr. Peter Westhoff, Prorektor für Forschung und Transfer und Leiter des Instituts für Entwicklungsbiologie der Pflanzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der einen kurzen Überblick über die Methode der Genom-Editierung und deren Herkunft gab.
Im Anschluss daran sprach Dr. Jon Falk, Geschäftsführer der SAATEN-UNION BIOTEC GmbH, über die Bedeutung von CRISPR für kleine und mittelständische Pflanzenzüchter und die Gefahr, dass diese durch die zeit- und kostenintensiven Regulationsauflagen vom Markt ausgeschlossen werden könnten. 
Norwich Rüße, Sprecher für Landwirtschaft, Natur-, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im NRW Landtag und selbst Landwirt gab einen Überblick über die aktuellen politischen Debatte über Genom-Editierung. 
Dr. Johannes Fritsch aus dem Präsidialbüro der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) stellte zunächst die Leopoldina als Institution sowie ihre Aufgaben in der wirtschaftlich und politisch unabhängigen Beratung der Politik vor. Dabei ging er auch auf die Empfehlung der Leopoldina für die Regulierung von genom-editierten Pflanzen ein, die sich für eine produktbasierte Bewertung und die Ermöglichung von Feldversuchen ausspricht. 
Susanne Günther, studierte Philosophin, Landwirtin und Agrarbloggerin (schillipaeppa.net), sprach sich für Genom-Editierung aus sofern sich dadurch beispielsweise der Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduzieren lasse. Sie betonte außerdem, dass die allgemeine Akzeptanz zur Anwendung von gentechnischen Verfahren bei Pflanzen maßgeblich vom realen Nutzen für den Verbrauer abhinge.
Zuletzt stellte Prof. Dr. Andreas Weber, vom Institut für Biochemie der Pflanzen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und CEPLAS-Sprecher, die Anwendung von CRISPR in der Wissenschaft vor und machte die Chancen deutlich die CRISPR hier biete. 

Afterwards the discussion panel was opened for the audience and an open and objective discussion started. Topics discussed ranged from questions on how to regulate the import of genome-edited plants from countries that do not regulate this technology, or how a product-based regulation of genome-edited plants might be realized.