CEPLAS-Mitglieder in neuer DFG-Forschungsgruppe "CSCS"

27/10/2021

Maria von Korff und Rüdiger Simon gehören zur neuen DFG-Forschungsgruppe "Stammzellensysteme bei Getreide".

 

Grafik: Universität Regensburg

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist einer der Projektpartner in der neuen Forschungsgruppe „Stammzellsysteme bei Getreide“ (Cereal Stem Cell Systems, CSCS), deren Einrichtung die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen hat. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen die Signal- und Genregulationsnetzwerke in den Meristemen verschiedener Getreidearten wie Gerste und Mais untersuchen. Neben der HHU sind auch die Universitäten in Regensburg, Bonn, Hamburg, Heidelberg und Tübingen und das IPK-Gatersleben an dem Verbund beteiligt. Die HHU-Wissenschaftler*innen Prof. Yvonne Stahl, Prof. Maria von Korff (Ko-Sprecherin der Forschungsgruppe) und Prof. Rüdiger Simon werden im Rahmen des Verbundes in drei Projekten die Signal- und Genregulationsnetzwerke in den Wurzel-, Spross- und Blütenmeristemen von Gerste untersuchen.

Pflanzen nutzen Stammzellenreservoirs an bestimmten Stellen des Pflanzenkörpers, den Meristemen, um ihr ober- und unterirdisches Wachstum anzutreiben. Diese Meristeme enthalten den gesamten pflanzlichen Bauplan und bestimmen bei Nutzpflanzen auch ganzwesentlich Produktivität und Ertrag. Mutationen in Meristemfunktionen haben auch eine entscheidende Rolle bei der Domestizierung der heutigen Nutzpflanzen aus Wildpflanzen gespielt. Allerdings sind die Meristeme von Nutzpflanzen sehr komplex und bisher wenigerforscht. Der Forschungsverbund möchte daher bei Gerste als Vertreter der gemäßigten und Mais als Vertreter der tropischen Getreidesowie dem Modellgrass Brachypodium die Signal- und Genregulationsnetzwerke untersuchen, die die Etablierung, Erhaltung und Entwicklung von Meristemen steuern. Diese Informationen können dann genutzt werden, um Nutzpflanzen mit einem optimierten Bauplan und einem verbesserten Ertrag zu züchten.

Das Projekt ist auf zwei Mal vier Jahre angelegt und wird in den kommenden vier Jahren zunächst mit fast vier Millionen Euro gefördert. Insgesamt hat die DFG acht Forschungsgruppen neu eingerichtet, die mit insgesamt 31,4 Millionen Euro gefördert werden.Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen aus ihren Fachgebieten zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Derzeit fördert die DFG 176 Forschungsgruppen, 15 Klinische Forschungsgruppen und 13 Kolleg-Forschungsgruppen.