Während knapp 50 % der promovierenden Biologen weiblich sind, liegt die Frauenquote unter Professorinnen im Fachbereich Biologie lediglich bei etwa 25 % (Quelle: Chancengleichheits-Monitoring 2018, DFG). Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Familienplanung und das gleichzeitige Verfolgen von Karrierezielen stellt für viele Frauen eine wesentlich größere Hürde als für Männer dar. Außerdem mangelt es an weiblichen Vorbildern, die zu einer wissenschaftlichen Karriere in einem bisher von Männern dominierten Berufsfeld ermutigen.
CEPLAS setzt sich dafür ein, den Anteil von Wissenschaftlerinnen in Führungspositionen zu erhöhen. Daher fördert der Exzellenzcluster vor allem die Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen während ihrer Promotions-, Postdoc- und der Gruppenleitungsphase.
CEPLAS hat eine neue finanzielle Fördermaßnahme eingeführt, um Anreize für eine Kandidatur von weiblichen PIs auf die Position der Sprecher*in zu schaffen. Ziel der Maßnahme ist es, den Anteil von Wissenschaftlerinnen auf Leitungsebene zu erhöhen. 80.000 Euro pro Jahr werden als zusätzliche Mittel für Professorinnen bereitgestellt, wenn sie sich als Cluster-Sprecherin bewerben und erfolgreich gewählt werden.
Vor dem Hintergrund der Unterrepräsentanz von Frauen auf der professoralen Ebene erhalten weibliche PIs im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen mehr Anfragen zur Teilnahme an Gremien/ Komitees oder Einladungen für Gastvorträge. Neben dem Arbeitsaufwand in der akademischen Selbstverwaltung, führt die Übernahme eines Sprecherinnenamtes zu einer erheblichen zeitlichen Einschränkung, die sich negativ auf die Forschung auswirken könnte. Das Budget für Sprecherinnen soll dazu beitragen, ein begrenztes Zeitbudget aufgrund zusätzlicher Sprechertätigkeiten auszugleichen und kann beispielsweise für die Einstellung von Verwaltungs- oder wissenschaftlichem Hilfspersonal im eigenen Institut verwendet werden.
Diese neue Initiative orientiert sich am Beispiel der DFG, die kürzlich eine ähnliche Maßnahme zur Förderung der Chancengleichheit in der Wissenschaft für Sprecherinnen in den koordinierten Verfahren (Forschungsgruppe, Graduiertenkolleg, Schwerpunktprogramm, Sonderforschungsbereich) eingeführt hat. Verbünde, deren leitende Person in ihrer Disziplin auf Leitungsebene dem jeweils unterrepräsentierten Geschlecht angehören (derzeit überwiegend Frauen), können eine zusätzliche Pauschale von 80.000 Euro pro Förderjahr beantragen.
Jährlich organisiert CEPLAS einen Karrieretag mit speziellen Angeboten nur für unsere Wissenschaftlerinnen. Beispielsweise werden in Workshops Strategien für eine erfolgreiche Karriere entwickelt und weibliche Führungskräfte geben Einblicke in ihre Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
CEPLAS finanziert Wissenschaftlerinnen die Teilnahme an den exzellenten Mentoring-Programmen, die von der Universität zu Köln und der Universität Düsseldorf angeboten werden.
Weitere Informationen über die Programme finden Sie hier:
Der akademische Karriereweg birgt viele Hürden und Herausforderungen, wie z.B. das Einwerben eigener Fördergelder, der Aufbau der eigenen Gruppe oder die Etablierung im wissenschaftlichen Feld. Darüber hinaus müssen diese Herausforderungen noch mit der eigenen Lebensplanung und damit verbundenen Verantwortungen vereint werden.
Wir möchten Wissenschaftlerinnen in dieser fordernden Phase unterstützen und bieten daher die Teilnahme an einem Einzelcoaching an.
Bitte wenden Sie sich an die CEPLAS Ansprechpartnerin für Chancengerechtigkeit, wenn Sie an Mentoring oder Coaching interessiert sind.
Die Universitäten Düsseldorf und Köln haben ein umfangreiches Kursprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse von Wissenschaftlerinnen ausgerichtet ist. Basierend auf Bedarfsabfragen wird das Angebot jährlich neu zusammengestellt. CEPLAS übernimmt die Kosten für die Kursteilnahme.
Die aktuellen Kursprogramme finden Sie hier:
Wenn Sie sich für einen Kurs anmelden möchten, melden Sie sich bitte beim CEPLAS Büro für Chancengerechtigkeit.
Das Netzwerk Female PIs/CIs @ CEPLAS bringt CEPLAS Senior- und Mid-Career-Forscherinnen zusammen und öffnet die Möglichkeit sich miteinander zu vernetzen, Erfahrungen, aber auch Informationen und Ressourcen zu teilen.
Die im Rahmen der regelmäßigen Treffen entwickelten Ideen werden zusammen mit dem CEPLAA Büro für Chancengerechtigkeit in Maßnahmen und Veranstaltungen zur Förderung von Wissenschaftlerinnen und ihrer Forschung umgesetzt.
Das Netzwerk ist offen für Frauen jeglicher Herkunft und schließt auch Menschen ein, die sich als Trans*Frauen oder nicht-binär identifizieren.
+49 211 8113479
Institute of Botany
Heinrich Heine University Düsseldorf
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