Budget für Sprecherinnen
CEPLAS hat eine neue finanzielle Fördermaßnahme eingeführt, um Anreize für eine Kandidatur von weiblichen PIs auf die Position der Sprecher*in zu schaffen. Ziel der Maßnahme ist es, den Anteil von Wissenschaftlerinnen auf Leitungsebenen zu erhöhen. 80.000 Euro pro Jahr werden als zusätzliche Mittel für Professorinnen bereitgestellt, wenn sie sich als Cluster-Sprecherin bewerben und erfolgreich gewählt werden.
Vor dem Hintergrund der Unterrepräsentanz von Frauen auf der professoralen Ebene erhalten weibliche PIs im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen mehr Anfragen zur Teilnahme an Gremien/ Komitees oder Einladungen für Gastvorträge. Neben dem Arbeitsaufwand in der akademischen Selbstverwaltung, führt die Übernahme eines Sprecherinnenamtes zu einer erheblichen zeitlichen Einschränkung, die sich negativ auf die Forschung auswirken könnte. Das Budget für Sprecherinnen soll dazu beitragen, ein begrenztes Zeitbudget aufgrund zusätzlicher Sprechertätigkeiten auszugleichen und kann beispielsweise für die Einstellung von Verwaltungs- oder wissenschaftlichem Hilfspersonal im eigenen Institut verwendet werden.
Diese neue Initiative orientiert sich am Beispiel der DFG, die kürzlich eine ähnliche Maßnahme zur Förderung der Chancengleichheit in der Wissenschaft für Sprecherinnen in den koordinierten Verfahren (Forschungsgruppe, Graduiertenkolleg, Schwerpunktprogramm, Sonderforschungsbereich) eingeführt hat. Verbünde, deren leitende Person in ihrer Disziplin auf Leitungsebene dem jeweils unterrepräsentierten Geschlecht angehören (derzeit überwiegend Frauen), können eine zusätzliche Pauschale von 80.000 Euro pro Förderjahr beantragen.